Ist in Lasagne Pferdefleisch drin?
Nein, nicht zwingend! Viele können sich noch an den Pferdefleisch “Skandal” erinnern. Dabei wurde bei einer großen Menge von Supermarkt in Lasagne Pferdefleisch gefunden. Traditionellerweise wird in Teilen Italiens die Lasagne immer noch mit Pferdefleisch gemacht.
Der Pferdefleisch Skandal – Lasagne
Bestimmt zählt auch für dich wie den meisten Deutschen die Lasagne neben Pizza und Pasta zu einem der wohl leckersten Gerichte aus Italien. Nicht immer bleibt uns genug Zeit übrig, um sie frisch zubereiten zu können. So greifen nicht wenige zur Fertig-Lasagne aus dem Tiefkühlregal. Unterschiedliche Hersteller bieten ihre Rezepturen in diversen Preisklassen im Supermarkt an. Im Hinterkopf vernehmen manche Kunden in Deutschland jedoch noch den Pferdefleisch-Skandal, der im Jahre 2013 offenbarte, dass sich in manchen in Europa erhältlichen Gerichten Pferdefleisch befand. Gefunden wurde es nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, der Schweiz oder Tschechien.
Pferdefleisch als Delikatesse?
Was für die einen merkwürdig klingt, ist für die anderen völlig normal. In der Schweiz oder Österreich etwa wird Pferdefleisch häufig konsumiert. In Deutschland hingegen ist der Genuss nur wenigen bekannt, obwohl beispielsweise der berühmte rheinische Sauerbraten traditionell mit Pferdefleisch zubereitet wird. Es gilt nicht nur als ausgesprochen gesund, sondern auch lecker, da zarter und milder im Geschmack, als Schwein, Rind oder gar Wild.

In Sachen Nährwerte mussten die Konsumenten beim Pferdefleisch-Skandal der Lasagne daher keine Angst haben, betrogen zu werden. Jedoch existiert die strikte Vorschrift zur Deklaration auf Lebensmitteln in der EU nicht grundlos. Enthält eine Lasagne laut Auflistung der Zutaten auf der Verpackung Schweinefleisch oder Rindfleisch, so muss dieses auch tatsächlich enthalten sein und darf keine anderen Bestandteile aufweisen, die der Hersteller den Verbrauchern nicht mitteilt.
Falsche Deklaration der Lasagne
Der eigentliche Skandal um die im Jahre 2013 über Proben ermittelten Beimischungen von Pferdefleisch waren vor allem die falsche Deklaration und somit die Täuschung des Kunden.
Manch einer hätte die Lasagne wohl nicht gekauft, hätte er gewusst, dass für sie sein Lieblingstier sterben musste. Reitsportler oder Pferde-Fans waren dementsprechend empört. Gleichzeitig galt das Pferdefleisch aber auch als preiswert und sorgte somit für die Hersteller für höhere Gewinne.
Aufgedeckt wurden Banden Strukturen, die hinter dem Skandal standen und über großflächige Netzwerke in Europa unterschiedliche Abnehmer belieferten, sodass sich der Skandal dementsprechend ausgeweitet hat. Für den Endkunden war zunächst nicht ersichtlich, wo neben der ethischen Frage das eigentliche Problem lag.
Problematische Rückstände von Medikamenten
Da viele Pferde aus der Schlachtung nicht nur aus spezieller Zucht stammten, sondern auch am Rennsport teilnahmen, vermuten Experten große Bestandteile an Antibiotika und weiteren Medikamenten, die sich so unter das Fleisch der Lasagne vermischt haben.
Auch wenn unter Feinschmeckern Pferdefleisch als Delikatesse gilt, kann es zu Problemen führen, wenn nicht genau ersichtlich ist, woher das geschlachtete Tier stammt. Selbst ohne den Pferdefleisch Skandal ist es bei heutigen Lieferketten nach wie vor problematisch, völlig ausschließen zu können, dass geschlachtete Pferde nicht aus dem Rennsport Bereich stammen und das Fleisch somit keine Medikamentenrückstände aufweist.
Insbesondere überregional angebotene Ware kann hier für Endkunden potenzielle Risiken bergen. In der Lasagne, so wie sie in Europa im Handel erhältlich ist, befindet sich kein Pferdefleisch mehr. Der Skandal hat den Herstellern nicht nur gezeigt, dass sie gezwungen sind, ihre Artikel korrekt zu deklarieren, sondern auch dazu verteilt wurden, hohe Strafen zu zahlen. Dadurch werden sich die Betriebe in Zukunft zweimal überlegen, dem Endkunden falsche Ware anzubieten.